#1

Hamsterrad - die 29 Gesetze !

in Hilfe zur Selbsthilfe 15.12.2018 13:20
von Simbelmyne • 31.859 Beiträge

1) AKZEPTIERE WAS ANDERE DIR SAGEN
Das ist einfach. Nicht denken, nur nicken. Kann jeder.

2) STELLE NICHTS IN FRAGE
Ähnlich leicht in der Umsetzung. Auch wenn es bereits beim ersten Gedanken nicht logisch erscheint, scheiß egal, einfach tun, auch wenn es sinnlos ist und dir gegen den Strich geht.

3) MACH MATURA ODER ABITUR, GEH AUF DIE UNI, BILDE DICH WEITER – NICHT WEIL ES DICH INTERESSIERT, SONDERN WEIL MAN DAS HALT TUT
Der Weg ist vorgezeichnet. Einfach mit allen im Gänsemarsch mithampeln. Nicht lange nachdenken, einfach eine Ausbildung starten und dann täglich auf Facebook posten wie sehr dich lernen anfuckt.

4) DENKE NICHT DARAN ETWAS GRUNDLEGENDES ZU VERÄNDERN
Hie und da kommen Gedanken auf, dass es das doch nicht schon gewesen sein kann und dass du dahinter kommen willst, was das ist. Vorsicht: Ignoriere diese Gedanken! “Raus aus dem Hamsterrad” könnte sonst das Ergebnis sein

5) NIMM DIR ETWAS VOR, MACH ES ABER NIE
Ja, du hast einen Traum. Wichtig ist, dass du immer wieder in deinen Träumen schwelgst, es vielen Menschen erzählst, aber nicht ins Handeln kommst.

6) SCHIMPFE ÜBER DEINEN JOB, ÄNDERE ABER NICHTS
Werde nicht müde jedem zu erklären, wie Scheiße dein Job ist. Jammere gegenüber deinem Partner, deinen Freunden und natürlich bei deinen Kollegen, denke aber nie daran, zu kündigen.

7) SCHAU VIEL FERN, VERBRINGE VIEL ZEIT AUF FACEBOOK, LIES WENIG
Wichtig ist, dass du viel Reality-TV siehst, denn das ist das echte Leben. Dann noch viel negative Nachrichtensendungen, sinnlose Bilder auf Facebook sharen, Oberflächliches auf Instagram posten, Bücher lesen auf ein Minimum beschränken und alles ist gut.

8) GENIESSE NUR DEIN WOCHENENDE
Du musst alle Hebel in Bewegung setzen um die Arbeitswoche zu vergessen. Alkohol und “Party Hard” ist ein gutes Mittel.

9) BENEIDE DIE ANDEREN, TU ABER NICHTS, UM SELBER BENEIDET ZU WERDEN
Schiele auf den Erfolg der anderen, meckere darüber, aber denke dir insgeheim: Das wäre mir zu anstrengend. Das lass ich lieber.

10) ÜBERNIMM KEINE VERANTWORTUNG FÜR DICH UND DEIN LEBEN
Am einfachsten ist es die Verantwortung auf den Chef, die Eltern, den Partner, die Politik, die Gesellschaft oder die heutige Zeit abzuschieben und kein Versäumnis bei dir selbst zu suchen.

11) SAG, DASS ES FRÜHER BESSER WAR
Über die Großeltern machen wir uns lustig, aber selber sind wir genauso. Natürlich waren die Parties früher besser, auch die Urlaube sind nicht mehr wie früher, auch der Sex nicht und früher war alles billiger, weil der Euro alles kaputt macht.

12) UNTERSTÜTZE NIEMAND ANDEREN, WEIL DU DENKST, DASS DIR JA AUCH NIEMAND HILFT
Denke nur an dich, schau nicht links und rechts und investiere keine Sekunde in andere Menschen, ohne dass du etwas zurück bekommst oder davon profitierst. Die Anderen tun es genauso.

13) GIB VIEL GELD FÜR AUTOS, MODE UND TECHNIK AUS, ABER DREHE JEDEN CENT UM, WENN ES DARUM GEHT, DICH WEITER ZU BILDEN.
Natürlich machst du Schulden für ein neues Auto, zahlst monatliche Leasingraten und gehst total gerne shoppen, weil du dir ja eh nie etwas gönnst. Da schaust du nicht so aufs Geld. Aber wenn es darum geht, dich selbst weiterzubilden, Seminare oder ähnliches zu machen, um dich weiter zu entwickeln dann winkst du ab: “Das ist aber schon viel Geld….!”

14) SAG GANZ OFT: “ICH BIN HALT SO”
Wichtig ist, dass du dir oft in Erinnerung rufst, dass du dich nichts ändern kannst. Du kannst selber nichts dagegen tun wie du bist.

15) DENKE KURZFRISTIG
Wäge bei jeder Entscheidung ab, ob sich das ganze sofort auszahlt.

16) SEI NICHT DANKBAR, HALTE DAS, WAS WIR TÄGLICH HABEN FÜR SELBSTVERSTÄNDLICH
Also wirklich gut geht's uns nicht. Ich meine diese ganzen Steuern und steigenden Kosten. Und die Flüchtlinge. Und überhaupt: Der Staat zahlt ja auch lang nicht mehr soviel wie früher. Natürlich gibt es auf der Welt fast nur Länder, denen es noch viel schlechter geht, aber darüber wollen wir jetzt nicht reden.

17) LASS DEINE ÄNGSTE ÜBER DEIN LEBEN REGIEREN
Verbringe sehr viel Zeit damit dir den Kopf zu zerbrechen, was alles schiefgehen kann.

18) WENN DU AUF REISEN GEHST, ACHTE DARAUF, DASS ALLES SO IST WIE ZUHAUSE
Achte darauf, dass du dich was Essen, Kultur etc. betrifft so wenig wie möglich umstellen musst, lerne keine neuen Menschen kennen und sage stets, dass in der Heimat doch alles besser ist (Aber nur solange bist du wieder zuhause bist)

19) MACHE IMMER DAS GLEICHE, LERNE NICHT AUS FEHLERN
Lerne dir eine Strategie ein und dann bleibe ein Leben lang dabei. Auch wenn du mit dieser Art und Weise scheiterst, ändere dein Verhalten nicht.

20) SAG OFT: “DAS KANN ICH NICHT”
Eine echte Garantie etwas nicht zu erreichen ist, es sich oft genug vorzusagen. Vergiss also nicht darauf, dich Tag für Tag selbst zu sabotieren, denn dann gehts du sicher, deine Ziele nie zu erreichen!

21) VERBRINGE VIEL ZEIT DAMIT, ÜBER ANDERE SCHLECHT ZU REDEN
Du lästerst gerne über andere? Großartig, bleib dabei!

22) GIB AUF, WENN DU NICHT SOFORT ERFOLGREICH BIST
Sieh ein, dass du nicht für Großes geschaffen bist. Das können nur die Anderen. Am besten ist, du machst alles nur halbherzig, dann ist die Chance noch größer, nichts zu erreichen.

23) WACH AUF UND SEI SCHLECHT GELAUNT
Egal ob es regnet oder die Sonne scheint, das wird heute wieder ein Scheiß-Tag. Vergiss nicht, es auch auf Facebook zu posten, damit es alle wissen.

24) UMGIB DICH MIT MENSCHEN, DIE DICH RUNTERZIEHEN ODER ZU DENEN DU NICHT AUFSCHAUEN KANNST
Dein Freundeskreis hat einen starken Einfluss auf dich. Achte darauf, dass niemand in deiner Gegenwart ist, der besser ist als du oder von dem du etwas lernen kannst.

25) WARTE AUF DEN RICHTIGEN ZEITPUNKT
Solltest du dich aufgerafft haben etwas zu verändern, dann warte bis der Zeitpunkt richtig ist. Es zahlt sich aus, dein ganzes Leben auf die richtige Gelegenheit zu warten, auch wenn sie nie kommt.

26) SETZE DIR KEINE ZIELE, WEIL DU NICHT ENTTÄUSCHT WERDEN WILLST
Das Problem mit Zielen ist: Was ist wenn du sie nicht erreichst? Nein du bist kein Pessimist. Du bist nur realistisch und willst kein Träumer sein. Daher bevor du dich selbst enttäuscht, lass das mit den Zielen und erwarte stets das Schlechteste.

27) SCHIEB ALLES VOR DIR HER
Ein ganz wichtiges Gesetz. Morgen ist auch noch ein Tag. Das kann warten…

28) ERSCHAFFE NICHTS BEDEUTENDES
Hüte dich davor etwas zu tun, das für dich oder andere Bedeutung hat. Es könnte deine Leidenschaft entfachen!

29) VERGISS ALLES WAS DU GERADE GELESEN HAST UND LEBE WEITER WIE BISHER
Wie in “Men in Black” solltest du dich “Blitz-Dingsen” und diesen Artikel vergessen!

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#2

RE: Hamsterrad - die 29 Gesetze !

in Hilfe zur Selbsthilfe 29.01.2019 20:30
von Simbelmyne • 31.859 Beiträge

die 29 Gesetze des Hamsterrades

https://markuscerenak.com/die-2-gesetze-...-auffallen.html

Der ferngesteuerte Mensch – Warum und wie uns moderne Sklaverei als Freiheit verkauft wird

http://digitalmoneymaker.de/news/allgeme...-verkauft-wird/

Warum Sie mit psychopathologisch gestörten grün-linken Gutmenschen nicht diskutieren sollten

https://juergenfritz.com/2017/02/23/waru...tieren-sollten/

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#3

RE: Hamsterrad - die 29 Gesetze !

in Hilfe zur Selbsthilfe 29.01.2019 20:31
von Simbelmyne • 31.859 Beiträge

EVA HERMAN ÜBER DAS HAMSTERRAD – POLITISCHEN MECHANISMEN FÜR UMERZIEHUNG UND UNFREIHEIT DES MENSCHEN

https://dieunbestechlichen.com/2019/01/e...menschen-video/

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#4

RE: Hamsterrad - die 29 Gesetze !

in Hilfe zur Selbsthilfe 19.03.2022 19:18
von Simbelmyne • 31.859 Beiträge

10 Strategien der Manipulation

https://quotenqueen.wordpress.com/2022/0...r-manipulation/

1-Die Strategie der Ablenkung
Das primäre Element der sozialen Kontrolle ist die Strategie der Ablenkung, die darin besteht, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den wichtigen Problemen und Veränderungen abzulenken, die von den politischen und wirtschaftlichen Eliten entschieden werden, durch die Technik der Überschwemmung oder Flut von kontinuierlichen Ablenkungen und unbedeutenden Informationen.
Die Strategie der Ablenkung ist auch unverzichtbar, um zu verhindern, dass sich die Öffentlichkeit für wesentliche Erkenntnisse aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Psychologie, Neurobiologie und Kybernetik interessiert.

Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird von den wirklichen sozialen Problemen abgelenkt, gefangen gehalten von Themen, die nicht wirklich wichtig sind.
Halten Sie die Öffentlichkeit beschäftigt, beschäftigt, beschäftigt, ohne Zeit zum Nachdenken, zurück auf dem Bauernhof wie die anderen Tiere (zitiert im Text „Silent weapons for quiet wars“).

2- Probleme schaffen und dann Lösungen anbieten.
Diese Methode wird auch als „Problem-Reaktion-Lösung“ bezeichnet. Es wird ein Problem geschaffen, eine „Situation“, von der man erwartet, dass sie eine bestimmte Reaktion in der Öffentlichkeit hervorruft, mit dem Zweck, dass dies der Anstoß für die Maßnahmen ist, die man akzeptiert haben möchte.
Zum Beispiel: die Gewalt in den Städten ausufern oder eskalieren zu lassen, oder blutige Anschläge zu organisieren, mit dem Ziel, dass die Öffentlichkeit diejenige ist, die Sicherheitsgesetze und -politik auf Kosten der Freiheit fordert.
Oder auch: das Schaffen einer Wirtschaftskrise, um die Menschen dazu zu bringen, den Abbau von sozialen Rechten und die Demontage öffentlicher Dienstleistungen als notwendiges Übel zu akzeptieren.

3- Die Strategie der Allmählichkeit.
Um die Menschen dazu zu bringen, eine inakzeptable Maßnahme zu akzeptieren, reicht es aus, sie schrittweise, mit Tropfen, über mehrere Jahre hinweg anzuwenden.
So wurden in den Jahrzehnten der 80er und 90er Jahre radikal neue sozioökonomische Bedingungen (Neoliberalismus) durchgesetzt: Mindeststaat, Privatisierung, Prekarität, Flexibilisierung, Massenarbeitslosigkeit, Löhne, die kein anständiges Einkommen mehr garantierten, so viele Veränderungen, die eine Revolution ausgelöst hätten, wenn sie auf einmal angewendet worden wären.

4- Die Strategie des Aufschubs.
Eine andere Möglichkeit, eine unpopuläre Entscheidung durchzusetzen, besteht darin, sie als „schmerzhaft und notwendig“ darzustellen und so die öffentliche Akzeptanz für eine zukünftige Anwendung zu erhalten.
Es ist einfacher, ein zukünftiges Opfer zu akzeptieren als ein sofortiges. Erstens, weil der Aufwand nicht gleich so groß ist.
Zweitens, weil die Öffentlichkeit, die Masse, immer dazu neigt, naiv zu hoffen, dass „morgen alles besser wird“ und dass die erforderlichen Opfer vermieden werden könnten. Das gibt dem Publikum mehr Zeit, sich an den Gedanken der Veränderung zu gewöhnen und sie resigniert zu akzeptieren, wenn die Zeit gekommen ist.

5- Sprechen Sie das Publikum wie Kinder an.
Die meiste Werbung, die sich an die breite Öffentlichkeit richtet, verwendet Reden, Argumente, Charaktere und einen besonders kindlichen Tonfall, der oft an Schwäche grenzt, als ob der Betrachter ein Geschöpf von wenigen Jahren oder ein geistiger Schwächling wäre.
Je mehr Sie versuchen, den Zuschauer zu täuschen, desto mehr neigen Sie dazu, einen kindischen Tonfall zu verwenden.
Warum? „Wenn jemand eine Person so anspricht, als wäre sie 12 Jahre alt oder jünger, dann wird sie aufgrund der Suggestibilität mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer Antwort oder Reaktion neigen, die genauso wenig kritisch ist wie die einer Person, die 12 Jahre alt oder jünger ist“ (siehe „Silent Weapons for Quiet Wars“).

6- Nutzen Sie den emotionalen Aspekt viel mehr als die Reflexion.
Das Ausnutzen von Emotionen ist eine klassische Technik, um einen Kurzschluss in der rationalen Analyse und letztlich im kritischen Sinn des Einzelnen zu verursachen.
Darüber hinaus können Sie durch die Verwendung des Gefühlsregisters die Zugangstür zum Unbewussten öffnen, um Ideen, Wünsche, Ängste und Befürchtungen, Zwänge zu implantieren oder zu injizieren oder Verhalten zu induzieren.

7- Halten Sie das Publikum in Unwissenheit und Mittelmäßigkeit.
Um die Öffentlichkeit unfähig zu machen, die Technologien und Methoden zu verstehen, die für ihre Kontrolle und Versklavung verwendet werden.
„Die Qualität der Bildung, die den unteren Klassen gegeben wird, muss so schlecht und mittelmäßig wie möglich sein, so dass die Distanz der Unwissenheitsplanung zwischen den unteren Klassen und den oberen Klassen von den unteren Klassen nicht überbrückt werden kann und wird.“

8- Stimulieren Sie die Öffentlichkeit, sich mit Mittelmäßigkeit zufrieden zu geben.
Die Öffentlichkeit soll glauben, dass es in Mode ist, dumm, vulgär und ignorant zu sein …

9- Verstärken Sie die Selbstvorwürfe.
Das Individuum glauben zu lassen, dass er allein an seinem Unglück schuld ist, aufgrund seiner unzureichenden Intelligenz, Fähigkeiten oder Bemühungen.
Anstatt sich also gegen das Wirtschaftssystem aufzulehnen, wertet sich das Individuum selbst ab und gibt sich selbst die Schuld, was wiederum eine selbstverschuldete Schuld erzeugt.

10- Personen besser kennen, als sie sich selbst kennen.
In den letzten 50 Jahren hat der rasante Fortschritt in der Wissenschaft zu einer wachsenden Kluft zwischen dem Wissen der Öffentlichkeit und dem, das die herrschenden Eliten besitzen und nutzen, geführt.
Dank der Biologie, der Neurobiologie und der angewandten Psychologie verfügt das „System“ über ein fortgeschrittenes Wissen über den Menschen, sowohl in seiner physischen als auch in seiner psychischen Form.
Das System hat es geschafft, den normalen Menschen besser zu kennen, als er sich selbst kennt. Das bedeutet, dass das System in den meisten Fällen mehr Kontrolle und Macht über den Einzelnen ausübt als der Einzelne selbst über sich.

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#5

RE: Hamsterrad - die 29 Gesetze !

in Hilfe zur Selbsthilfe 21.09.2022 16:44
von Simbelmyne • 31.859 Beiträge
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#6

RE: Hamsterrad - die 29 Gesetze !

in Hilfe zur Selbsthilfe 22.01.2023 09:39
von Simbelmyne • 31.859 Beiträge

Ein Gefängnis, in dem niemand weiß, dass er gefangen ist: Notizen vom Rand der narrativen Matrix

Caitlin Johnstone stellt in ihren Notizen die Frage, was schwerer zu entkommen ist als aus einem Hochsicherheitsgefängnis. Zudem erklärt sie uns, was ein westlicher Journalist nie tun würde.

https://de.rt.com/meinung/160352-gefaeng...and-weiss-dass/

on Caitlin Johnstone

Einer der Hauptunterschiede zwischen mir und anderen Kommentatoren, die von einer Verschwörung der Eliten zur Umsetzung einer totalitären Dystopie sprechen, besteht darin, dass die anderen davor warnen, dass wir in Richtung dieser Dystopie gedrängt werden, während ich darauf bestehe, dass wir bereits dort angekommen sind – und das seit Generationen.

Unser Gehirn als Wirklichkeitsgenerator – Warum wir denken, was wir glauben
Meinung
Unser Gehirn als Wirklichkeitsgenerator – Warum wir denken, was wir glauben
Wenn ich behaupte, dass wir uns in einer totalitären Dystopie befinden, nehmen viele Leute an, ich meine damit Dinge wie Impfvorschriften oder Waffengesetze oder das Zahlen von Steuern. Aber ich meine eigentlich etwas viel, viel Größeres als das. Ich meine, wir befinden uns alle in einem psychologischen Gefängnis, das von den Mächtigen erbaut wurde, um die Kontrolle darüber zu haben, wie es uns ergehen soll.

Die Orwellsche Dystopie ist keine Gefahr, die in der Zukunft lauert – sie ist hier und jetzt. Sie sieht einfach nicht so aus, wie Orwell es sich vorgestellt hat. Unsere Herrscher holen aus der aktuellen Dystopie alles heraus, was ihnen nützt, genauso wie sie es in Gesellschaften tun würden, die sich dystopische Romanautoren ausdenken. Es trifft zu, dass wir immer mehr offen tyrannische Maßnahmen in Bereichen wie Überwachung und der Unterdrückung der freien Rede sehen, aber das sind nicht die Mittel, um uns in ein dystopisches Gefängnis zu sperren, das sind die Mittel, um uns dort zu halten. Sie ziehen damit bloß die Daumenschrauben an.

Man merkt, dass wir in einem psychologischen Gefängnis leben, weil alle um uns herum immer verrückter werden. Psychische Erkrankungen und Suchtkrankheiten nehmen rasant zu, es gibt Massenschießereien in den Vereinigten Staaten und jeder fühlt sich zunehmend elend und entfremdet. Das liegt daran, dass wir alle bis hinter die Kiemen mit Propaganda zugedeckt werden. Wir verhalten uns deshalb wie Opfer von psychischem Missbrauch, weil wir genau das sind. Wir haben unser ganzes Leben damit verbracht, unseren Verstand systematisch in eine Form zu bringen, die uns dazu bringt, so zu denken, zu sprechen, zu handeln und zu wählen, dass unsere Herrscher davon profitieren.

Weil sie unsere Denkweise mit psychologischer Massenmanipulation kontrollieren, ist ihre Kontrolle über uns total. Sie ist so total, wie in jener Zivilisation, die Orwell in seinem Roman 1984 geschildert hat. Wir werden nichts tun, was die Herrschenden nicht wollen, dass wir es tun, während unser Verstand eingesperrt bleibt. Was wir tatsächlich erleben, ist viel effektiver als eine übermäßige tyrannische Dystopie, weil es wie Freiheit aussieht. Man lässt uns mehr oder weniger tun, was wir wollen, während psychologische Manipulation in einem derartigen Massenmaßstab eingesetzt wird, um zu steuern, was wir tun wollen.

Was ist schwerer zu entkommen als aus einem Hochsicherheitsgefängnis? Ein Gefängnis, in dem die Gefangenen nicht wissen, dass sie im Gefängnis sind.

Über Russlands Invasion in die Ukraine zu sprechen, ohne auch darüber zu sprechen, wie das US-Imperium diesen Krieg provoziert hat und davon profitiert, ist dasselbe wie Lügen.

Wer wird ohne die NATO die riesige Fläche radioaktiver Asche vor der anderen riesigen Fläche radioaktiver Asche schützen?

Manchmal fühlt es sich so an, als würden unsere Herrscher spontan Themen im Kulturkrieg erfinden, nur um untereinander Wetten abzuschließen.

"Ich setze fünfzig Dollar darauf, dass wir sie alle dazu bringen können, als nächstes über Gaskochherde zu streiten."

"Haha! Nein. Auf keinen Fall werden sie das tun. Ich setze fünfzig dagegen."

Die wichtigste Berichterstattung, die ein Journalist heute in der westlichen Welt leisten kann, ist dabei zu helfen, die Lügen, die Propaganda und das Fehlverhalten anderer westlicher Journalisten und Nachrichtenagenturen aufzudecken. Aber das ist auch das Letzte, was ein westlicher Journalist jemals tun würde.

Studie: Besorgniserregender Zustand der psychischen Gesundheit deutscher Jugendlicher
Studie: Besorgniserregender Zustand der psychischen Gesundheit deutscher Jugendlicher
In der Wirtschaftspolitik sind die heutigen US-Demokraten nicht von den US-Republikanern der Reagan-Ära zu unterscheiden. In der Außenpolitik sind sie nicht von den Neokonservativen der Bush-Ära zu unterscheiden. Aber sie sind immer noch in der Lage, durch ausgiebige Lippenbekenntnisse die Vorstellung aufrecht zu erhalten, dass die US-Demokraten eine fortschrittliche Partei ist, sich sogar nach links bewegt und für die soziale Gerechtigkeit einsteht.

Aber Demokraten würden dich bombardieren lassen, dich mit Sanktionen aushungern, dich aus Deiner Wohnung rauswerfen, dich erfrieren lassen, dich sterben lassen, weil du dir keine Medikamente leisten kannst, dich für ein paar Cent pro Stunde die Finger wund arbeiten lassen – aber sie würden dich niemals mit dem falschen Pronomen ansprechen. Während die auf dem rechten Spektrum der politischen Landschaft letzteres gerne als Beweis dafür nehmen, dass die Demokraten "zu weit nach links" gerückt sind und dabei argumentieren, dass die US-Politik weiter nach rechts rücken muss, um diesem Linksextremismus entgegenzuwirken.

Viele behaupten, dass man die USA nicht für all die Millionen Tote verantwortlich machen kann, die durch ihre Interventionen im "Krieg gegen den Terror" verursacht wurden, weil viele dieser Tote durch sektiererische Machtkämpfe verursacht wurden. Aber das ist wie bei einem Brandstifter, der sagt: "Nicht das Feuer hat den größten Schaden angerichtet, sondern das Löschwasser der Feuerwehr!"

Letztlich ist das Problem nicht Kapitalismus, Imperialismus, Oligarchie oder Autoritarismus. Letztendlich besteht das Problem darin, dass wir eine zutiefst unbewusste Spezies sind, die noch keine reife Beziehung zu ihrem erst kürzlich voll entwickelten Großhirn aufgebaut hat. Die erstgenannten Probleme sind nur die Symptome dafür.

Alte Macht im Niedergang? Der Westen zwischen Realitätssinn und Wunschdenken
Meinung
Alte Macht im Niedergang? Der Westen zwischen Realitätssinn und Wunschdenken
Das kann sich aber schnell ändern. Die Menschen hatten lange Zeit überhaupt keine Sprache – und plötzlich hatten sie eine. Wir haben die ganze Zeit unbewusst stets auf unsere veraltete evolutionäre Konditionierung und unser Erbe uralter Traumata reagiert – aber auch das kann plötzlich aufhören. Jede Spezies erreicht irgendwann einen Punkt, an dem sie sich entweder an veränderte Bedingungen anpasst oder ausstirbt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass wir uns derzeit rasant diesem Punkt nähern. Wenn wir die notwendigen Anpassungen vornehmen, wird es sich wie eine Veränderung in unserer Beziehung zum Denken anfühlen.

Die hauptsächlichen Klagen über die Generation Z laufen letztendlich auf "sie weigern sich, beschissene Jobs für ein Scheißgehalt zu machen" und "sie sind zu nett zu Menschen, die divers sind". Was über die Qualität der älteren Generationen ebenso viel aussagt wie über die Qualität der neuen. Ich sinniere hier immer darüber, was es braucht, um diese menschliche Katastrophe rückgängig zu machen. Aber manchmal denke ich, es könnte sich herausstellen, dass wir alten Ärsche bloß alt werden und die Welt in bessere Hände übergeben müssen als die unsrigen.

Übersetzung aus dem Englischen.

Caitlin Johnstone ist eine unabhängige Journalistin aus Melbourne, Australien. Ihre Website findet sich hier und man kann ihr auf Twitter unter @caitoz folgen.

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